Schließzylinder - Welche Arten gibt es?

Im Folgenden Geben wir Ihnen eine Übersicht über die verschiedensten Schließzylinderarten.

Schließzylinder bilden das Herzstück der mechanischen Sicherheitstechnik. Umso wichtiger ist es zum einen die Unterschiede, zum anderen aber auch die primären Eigenschaften zu kennen. Der folgende Artikel gibt Aufschluss darüber welche Arten es gibt und worin sich diese unterscheiden.

Profildoppelzylinder

Tokoz TECH 300

Der wohl am Häufigsten anzutreffende Schließzylinder ist der Profildoppelzylinder. Charakteristisch für den Profildoppelzylinder ist, dass er beidseitig per Schlüssel zu bedinen ist. Ein besonderes Merkmal ist die Not- und Gefahrfunktion – Bei dieser kann der Profilzylinder, trotz steckendem Schlüssel auf der Gegenseite, mit einem zweiten Schlüssel geöffnet werden. So können Sie ganz einfach prüfen, ob ihr aktuell verbauter Profilzylinder diese Funktion bereits besitzt. Vor allem bei Hauseingangstüren und Wohnungstüren sollten Sie darauf achten, einen Zylinder zu verbauen, der diese Funktion bietet. So können Sie einer Hilfsbedürftigen Person in einem Notfall helfen, auch wenn sie sich eingeschlossen hat.

Halbzylinder

Im Gegensatz zum Doppelprofilzylinder besteht der Halbzylinder nur aus einer Hälfte. Diese Art von Zylindern findet besonders in Garagentoren oder Schlüsselschaltern Anwendung. Der Halbzylinder ermöglicht ein Öffnen ohne Schlüssel, da er nur von außen schließt. Ein weiteres Merkmal des Halbzylinders ist, dass dieser immer ein Innenmaß von 10 mm hat, wohingegen das Außenmaß je nach Anwendungsfall variieren kann.

Knaufzylinder

Eine Unterart des Profildoppelzylinders ist der Knaufzylinder! Dieser ist von innen immer ohne Schlüssel schließbar. Dadurch ist diese Zylinderart besonders für Kinder und Senioren geeignet und ist damit komfortabler als der herkömmliche Profildoppelzylinder. Bei Türen mit Glaseinsätzen ist jedoch Vorsicht geboten, denn hier besteht Einbruchgefahr. Durch Einschlagen der Scheibe können Einbrecher den Knauf von innen betätigen und so die Tür öffnen.

Hebelzylinder

Im Gegensatz zu den zuvor genannten Schließzylindern ist der Hebelzylinder eine eher weniger komplexe Variante. Der Zylinder öffnet und schließt mithilfe eines Riegels auf der Rückseite. Dieser findet besonders häufig in Briefkästen, Spinden, Möbelschlössern oder Garderobenschränken Einsatz. Eine Ausnahme bildet hier der Hebelzylinder TOKOZ PRO welcher nicht auf Stiftzuhaltungen basiert, sondern auf einem Drehscheibensystem und kann somit mit Ihrer Schließanlage kombiniert werden.

Blindzylinder

Blindzylinder

Bei einem Blindzylinder handelt es sich um eine nicht voll funktionsfähige Ausführung eines Schließzylinders. Blindzylinder werden dann eingesetzt, wenn in einer Tür das Bohrloch für einen Schließzylinder zwar vorhanden ist, aber kein Schließzylinder eingesetzt wird. Zum Beispiel sind das Zwischentüren oder Brandschutztüren die nicht verschlossen werden sollen. In diesen Fällen soll der Einsatz eines Blindzylinders das Schlüsselloch gegen Manipulation oder gegen Zugluft schützen. Die Tür bleibt nach dem Einbau eines Blindzylinders unverschlossen. Im Brandfall schließen Türen mit Blindzylinder Brandabschnitte ab. Rauch und Feuer können sich durch eine verschlossene Tür nicht weiter ausbreiten.

Rundzylinder

Rundzylinder

Der Rundzylinder ist eine bis in 1960er Jahre verbaute Art Schließzylinder der zusammen mit Schloss, Türschild und Riegel verbaut wird. Abgelöst wurde der Rundzylinder durch den technisch überlegeneren Profilschließzylinder. Rundzylinder gibt es als Einzel- und als Doppelzylinder, sie bestehen aus einem oder zwei Teilen und der Durchmesser beträgt 30 mm. Um einen optimalen Einbruchschutz zu gewährleisten wird dringend geraten Rundzylinder gegen modernere Profilzylinder auszutauschen.