Einsteckschlösser - Die praktischen Alleskönner!
Wir bei P&P haben es uns zur Aufgabe gemacht, unseren Kunden stets bestmögliche Beratung und Service zu bieten. Dafür haben wir unsere Rubrik Wissenswertes ins Leben gerufen, um Ihnen ein Nachschlagewerk für alle Belange an die Hand zu geben. Die Welt der mechanischen Sicherheitstechnik ist groß, die Produktvielfalt ebenso. Neben Vorhangschlössern und Schließzylindern, gibt es noch eine weitere sehr gängige Schließtechnik die Sie garantiert schon einmal gesehen haben. Die Rede ist von sogenannten Einsteckschlössern. Alles rund um Einsteckschlösser, das Vermessen, sowie den Einbau erfahren Sie in diesem Beitrag!
Was sind Einsteckschlösser?
Wir nutzen es Tag für Tag. Ob beim morgendlichen Gang ins Badezimmer, beim Öffnen der Wohnungstür oder wenn wir uns ins Schlafzimmer zurückziehen. Die Rede ist vom Einsteckschloss.
Diese Art der Schließtechnik findet sich an Wohnungstüren, Zimmertüren, sowie Badezimmertüren. Genauso vielfältig wie die Einsatzgebiete, sind auch die verschiedenen Bauformen. Ob Zuhalungs-, Buntbart- oder Profilzylinderschließwerk, mit Panikfunktion, oder sogar selbstverriegenld – Einsteckschlösser lassen sich für nahezu jeden Anwendungsfall einsetzen.
Einsteckschlösser sind somit wahre Allrounder auf Ihrem Gebiet und bieten in Verbindung mit einem Profilzylinder ein hohes Maß an Sicherheit.
Wie bei nahezu allen mechanischen Bauteilen, spielt aber auch hier die richtige Montage eine entscheidende Rolle. Daher beleuchten wir neben technischen Eigenschaften auch die fachgerechte Montage!
Die richtigen Maße
Aus unserem Artikel Profilzylinder richtig vermessen, haben Sie bereits gelernt, wie wichtig es ist, Ihre Gegebenheiten entsprechend zu vermessen um nicht nur das richtige Produkt, sondern auch die richtigen Maße auszuwählen. Starten wir zunächst mit dem Aufbau eines Einsteckschlosses:
Beginnen wir mit dem Ausbau des Einsteckschlosses. Entfernen Sie dazu die beiden Schrauben, an der Ober- und Unterseite des Schlosses. Der hier sichtbare Teil wird auch „Stulp“ genannt. Bei dieser Gelegenheit messen wir auch gleich die Breite des Stulps, welchee meist zwischen 18 und 24 mm liegt. Messen Sie nun den nicht sichtbaren Teil des Einsteckschlosses. Der Kasten liegt im eingebauten Zustand vollständig in der Tür. Sollten Sie sich hierbei vermessen, kann das dazu führen, dass der Kasten später im eingebauten Zustand nicht vollständig in der Tür verschwindet. Zudem entscheidet die Kastenbreite darüber, ob ein eintourig oder 2-tourig schließendes Schloss verbaut werden kann.
Haben Sie die Maße des Kastens notiert machen wir mit einer etwas Anspruchsvolleren Aufgabe weiter. Nun gilt es die „Entfernung“ zwischen der sogenannten Nuss und der Lochung zu messen. Als Nuss wird die Öffnung bezeichnet, in der später der Vierkant der Türklinke seinen Platz findet. Orientieren Sie sich hierbei an der Skizze (siehe Abb. oben). Hier sind die betreffenden Bauteile entsprechend markiert. Übliche Maße sind hier 72 mm, 78 mm oder 92 mm. Diese Referenzen können Ihnen im Zweifel ebenfalls einen Hinweis geben. Gleiches gilt für den Vierkant selbst, der meistens in 8 oder 10 mm Stärke vorzufinden ist.
Jetzt folgt das Dornmaß. Es bezeichnet den Abstand zwischen Türaußenseite und der Lochung. Dieses Maß ist wichtig, damit das Schloss nicht zu weit oder zu kurz in der Tür steckt.
Nach dem nicht sichtbaren Teil folgt der sichtbare Teil – der Stulp. Dieser befindet sich an der Türinnenseite. Aus ihm kommen Falle und Riegel. Der Stulp selbst hat zwei unterschiedliche Formen. Es gibt ihn mit kantigen oder abgerundeten Ecken. Schauen Sie einfach am alten Schloss oder an der Türinnenseite.
Als nächstes bestimmen wir das Dornmaß. Damit ist der Abstand zwischen der Türaußenseite und der Lochung gemeint. Beides finden Sie ebenfalls in unserer Skizze. Nun wird es schon etwas komplexer, denn ohne einen Passenden Stulp wird Ihr Einsteckschloss später Mühe haben, Platz in der Tür zu finden. Aus dem Stulp entspringen sowohl Falle als auch der Riegel. Der Stulp ist sowohl in kantiger als auch in abgerundeter Form erhältlich. Für die Auswahl des richtiges Stulps, orientieren Sie sich einfach an der Form Ihrer bestehenden Türinnenseite. Achten Sie außerdem auf die sogenannte DIN-Richtung. Einige Schlösser müssen mit genauer DIN-Richtung gekauft werden. Andere wiederum sind beidseitig verwendbar.
Der Einbau
Die richtigen Maße sind notiert, das richtige Schloss bestellt – fehlt nur noch der fachgerechte Einbau! Dazu schauen wir uns zunächst die Öffnungsrichtung der Tür an. Herstellerseitig werden Einsteckschlösser immer mit der jeweiligen Öffnungsrichtung gekennzeichnet (L & R). Es gibt allerdings auch Einsteckschlösser, die mit ein Paar Handgriffen in beide Richtungen zu öffnen sind.
Thema Distanznorm. Dieses Wort klingt im ersten Moment schrecklich deutsch, verliert aber bei näherer Betrachtung seinen Schrecken. Die Distanznorm gibt den Abstand zwischen dem Drehpunkt des Zylinders und dem Mittelpunkt der Türklinke an. Sie sollte eingehalten werden, um sicher zu stellen, dass das Schloss und das Türblatt zusammenpassen. Hierbei kann man sich an den gängigsten Werten von 72 mm für Zimmertüren und 92 mm für Haustüren mit Profilzylindern orientieren.